5
Jan
2006

N'dir akaii larû...

Tja... Und nu?

Irgendwie denk ich in letzter Zeit viel nach... Viel über Dinge, die ich hier momentan nicht reinschreiben möchte, viel auch in ungeformten (ungeformt hier: nicht in Wörter und klare Bilder gewandelt) Gedanken über die Existenz, die Welt und so weiter... Interessant - solche Dinge kann ich denken, weiß auch, dass ich darüber nachdenke, weiß eigentlich auch die Erkenntnisse, die daraus entstehen... Aber kann sie nicht in Worte fassen... Genauso geht es mir mit meiner Identität: Ich weiß, was und wer ich bin, solange ich es nicht versuche, in Worte zu fassen. Dann ist es, als wären die Worte Fallschnüre, Seile, die mich fesseln an diese gezwungenermaßen unvollkommene Beschreibung...

Die interessante Frage wäre jetzt eigentlich "Warum ist das so?" Nur... die Frage wäre irrelevant. Wissen, das man nicht in Worte fassen kann, ist genauso gut wie Wissen, das man in Worte fassen kann... Für mich jedenfalls, also bin ich zufrieden, mich zu kennen... Dennoch weiß ich, dass es irgendwo ein Schlüsselwort gibt, einen Begriff, der mich bezeichnet... Das Problem, wie ich allerdings herausgefunden habe ist (eigentlich auch logisch): Dieses Schlüsselwort ändert sich von Augenblick zu Augenblick, wie auch ich mich von Augenblick zu Augenblick ändere... Letztenendes bedeutet das: Es kann kein Schlüsselwort im eigentlichen Sinne dieser Bezeichnung sein...
Ich suche nicht danach - ich find's schon, wenn ich es wirklich brauchen sollte...

Ansonsten... Hrm, ich frag mich, woher das Feuer, das in mir brennt und von Wänden aus Kälte unter Kontrolle gehalten wird (natürlich bildlich gesprochen), seine Nahrung bezieht... Ich ess in letzter Zeit eigentlich kaum was, hab auch nicht wirklich ein Hungergefühl (keins, das nicht durch Müdigkeit und daraus resultierend notwendige Startenergie hervorgerufen wäre jedenfalls) und so weiter... Aber irgendwo muss die Energie ja kommen, die diese Flamme erhält - von der kleinen Glut wenn ich müde bin zum tosenden Feuersturm, wenn ich aufgeregt bin über das muntere Feuerchen, dass mir Kraft spendet und mir Geborgenheit schenkt...
Inzwischen frag ich mich auch, ob die Idee, Eismagie (ich nenn es mal ganz platt so) von einem Frostgeist lernen zu wollen, den ich schon in der Vergangenheit nicht kontrollieren konnte (Resultat: Minusgrade ne gute Ecke unter -20) so gut war... Es ist nicht zu viel, nur der Gegensatz der Flamme im Inneren und dem (teilweise doch fast schmerzhaften) Eis im Äußeren (besonders im Kopf und in den Armen) ist manchmal doch etwas groß... Da muss es einen Ausgleich geben, der entweder alles wärmt oder alles kühlt... Den muss ich noch finden, kontrolliert finden heißt das, denn manchmal funktioniert das ja...

Punkt drei ist interessanter... Diese bereits erwähnten Übungen (gewisse Bewegungen mit gleichzeitigem Durchjagen von Energie durch den Körper) scheinen gewisse Resultate zu zeigen... Wie schon erwähnt hab ich das vor langer Zeit irgendwo mal gelernt und den Grund dafür kenne ich auch (leider), aber wie ich vermutet habe sind sie dennoch auch zu positivem verwendbar (und ob das geordnet Tai-Qui oder Qui-Gong oder irgendwas heißt ist mir völlig egal ;)) ... Seit ich diese Übungen ab und an mache kommt mir mein Skelett etwas lockerer, nicht mehr so steif vor - jede Bewegung erfordert eine Anspannung und Kontrolle des Körpers, besonders durch die Energie, die dabei dann kontrolliert durch jeden Teil flutet, wird alles bearbeitet, gezwungen, sich zu bewegen, zu rutschen etc... Sich zu lockern... Eigentlich erstaunlich, wie anstrengend diese Übungen sind, bedenkt man, dass ich keine Handstände oder irgendwas mache, sondern mich eben einfach bewege... In Anbetracht meines eher steifen Körpers sehr angenehm (okay, wenn ich diese Übungen mache krachen meine Knochen, aber hey *g*)... Wie gesagt - ich merke, dass es lockert, dass diese kanalisierende Energie gewissermaßen hängen bleibt, das degenerierte Fleisch mit mehr Kraft füllt...

Irgendwelche Gedanken dazu? *grinst schief*

Myr

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Tascha1234 - 5. Jan, 23:03

Worte können keine Fallschnüre oder Seile sein, die Dich fesseln. Im Gegenteil, sie sind die Schere, die die Seile durchschneiden.
Konzentrier Dich nicht darauf, Worte für etwas finden zu wollen sondern konzentrier Dich auf das Etwas.
Lass einfach los und folge Deinen Gedanken.
Manchmal findet man keine Worte für dieses Etwas, diese Gedanken.
Manchmal ist es einfach da.
Aber Wörter kehren immer wieder, wenn Du sie suchst.
Sind sie mal nicht da, kannst Du Wörter finden, das zu beschreiben.
Und dann kommen alle anderen Wörter von ganz allein...

In welche Kategorie fällst Du, Deiner Meinung nach?
Du weißt es - und jeder Zweifel bringt Dich nur weiter voran.

Das Schlüsselwort... meinst Du wirklich, dass es das gibt?
Ich kann es mir nicht vorstellen.
Es gibt Schlüsselwörter, Überschriften.
Aber ein ganzes Leben ist zu komplex für ein Schlüsselwort. Vermutlich auch für eine Überschrift...

Die Flamme im Inneren und das Eis im Äußeren.
Beides kann eigentlich nebeneinander nicht existieren.
Eigentlich müsste also eines das andere besiegen...
Andererseits scheint auch im ewigen Eis die Sonne, ohne das Eis zu schmelzen...

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