Gedichte

15
Feb
2006

Sehnsucht

Die größte Sehnsucht
Ist der Wunsch nach einem Kuss aus Liebe
Nach einer warmen Umarmung
Es ist nur ein Traum, unerreichbar

Doch die schlimmste Qual
Sind unerfüllbare Träume
Und so brennt die Sehnsucht in mir

1
Jun
2005

Lebenskraft

Wir leben, zu lieben.
Wir sterben, zu lernen.
Wir fühlen, daraus zu wachsen.

(01.06.2005)

Meine Güte ist das kurz... Das fällt unter die Kategorie meiner Möchtegernweisheiten *grinsel*

Eigentlich mag ich so kurze "Gedichte" nicht, aber ab und an produzier ich sie trotzdem mal, wenn sie eine Aussage finden, die mich anspricht... Das tut dieses kleine Dingelchen hier, also zählt es *schmunzelt*

Tja, mehr gibt es da nicht zu sagen...

Myr, Windwanderer

26
Mai
2005

Der Werwolf

In den Tiefen des Waldes,
In mondloser Nacht
Da lebt es, ein Wesen,
Ein Schatten, erwacht?

Mit Klauen wie Eisen,
Mit Zähnen wie Stahl,
Das Fell eines Wolfes,
Der Augen Schein fahl.

Es jagt seine Beute,
Ein Reh, jung und zart-
Welch schmackhaftes Opfer,
Gebein, wohl noch hart.

Gesättigt der Hunger,
Beruhigt ist die Wut..
Der Wolf in der Wildnis,
Doch Vorsicht tut gut...

Denn dort ist der Zweite,
Nicht gar so wie er:
Er läuft auf zwei Beinen,
Der Atem geht schwer.

Wölfisch wie die Menschen?
Was ist das, ein Spiel?
Nein, es ist der Werwolf-
Die Angst wird zu viel.

Mit glutroten Augen,
Mit Lefzen voll Blut-
In Zorn tausend Jahre,
Dem Wolf fehlt der Mut.

Ein blitzschneller Hieb,
Ein Biss aus der Nacht:
Der Wolf liegt darnieder,
Von Geistern bewacht.

Das Reh wird zerrissen,
Ein Wolf voller Hass
Verschwindet im Dunkel-
Sein Fell, es ist nass.

Die Nacht geht vorüber,
Im Wald herrscht nun Licht.
Zwei Leichen im Laube-
Den Wer sieht man nicht.

(24.10.2003)

Was gibt es da zu sagen? Im Nachhinein eine zu blutige, gewalttätige Darstellung eines Werwolfs, gleichwohl nicht zu unwahrscheinlich in manchen Fällen...
Was den Stil betrifft... Hey, ich kann nach fast zwei Jahren immer noch damit leben *grinst schief*

Myr, Windwanderer

23
Mai
2005

Der Zeiten Wandel

Vor endlosen Jahren,
Am Anfang der Zeit,
Entstanden die Götter-
Für Welten bereit.

Und eine als Höchste,
Die leitet die Tat:
Ward’ Erden geschaffen,
Geschützt vor Verrat.

Aus Zeiten, die früher
Und vergangen doch nicht
Erreichten auch Wesen
Aus Schatten und Licht.

Das schwärzeste Böse-
Ein Feind, grenzenlos.
Dämonen, die kamen
In finsterem Tross.

Auf anderen Pfaden,
In Schwingen und Licht
Die Engel des Guten,
Die scheuten sich nicht.

So kam Krieg in Welten:
Die endlose Schlacht
Von Gut und von Böse,
Unendlich in Macht.

Die Mutter die leitet
Ihr Volke einher:
Tuatha de Danaan
Auf Schiffen zur Wehr.

Auf Erden sie glitten
Als Land kam vom Meer
Aus Inseln im Westen
Erreichten stets mehr.

Und trafen auf Kinder
Von dämonischem Hass:
Fomorii des Bösen
In Erden sich fraß.

Erhoben die Klingen
Und Schild und Magie
Zu schlagen die Schwingen,
Doch siegten sie nie.

Der Krieg währte Jahre,
Millionen und länger.
Und Sidhe Gebahren-
Es wurde nur strenger.

So schlugen die Elfen,
Wie später genannt,
Zurück die Fomorii
Mit silberner Hand.

Mit Schwertstreich und Flamme,
Mit Wissens Geschick
Sie bannten das Böse
In der Meere Blick.

Wo heute noch harren
Die Fomorii der Nacht
In der sie bekommen
Erneut ihre Macht.

Und Mutter, sie sah:
Nicht gut kann nur sein,
Muss auch Böses geben
Für Gleichgewichts Schrein.

Nur dann können leben
In Eintracht und Ruh
Die Sidhe so verwegen
Daheim immerzu.

So sandten sie Späher
In Kinderleins Reiche
Zu achten und stellen
Nur heimlich die Weiche.

Bewahren den Frieden
Und schützen die Kraft
Die auf ihren Wegen
Das Schicksal gebracht.

(26.05.2003)

Hmmm... Das stellte sich nach dem Schreiben als eine Art Lehrgedicht heraus, was ich einigermaßen interessant fand *lächelt* Auch heute noch kann ich mich mit Metrum und Melodie anfreunden, der Inhalt ist durchaus nicht unsinnig, insofern... Ich mag es einfach...

Myr, Windwanderer

19
Mai
2005

Nacht für Nacht

Der erste Abend- froher Mut-
Ein Rabe flattert still heran.
Ihr Anblick tut den Augen gut,
Er will sich zeigen- dann und wann.

Den Schattenmantel lässt er sinken
Und tritt zu ihr hinaus ins Licht.
Dort, wo ihm gute Dinge winken-
Sieht er nur das Wahre nicht?

Die erste Nacht, gemeinsam nun?
Der Rabe mag´s kaum hoffen.
Er kann nicht rasten, wird nicht ruh´n-
So steht dies´ Welt ihm offen?

Die Sterne sehen still herab.
Die Nacht verkündet Ruhe.
Ein Frieden, lang nicht mehr gemacht
Verwahrt in Herzens Truhe.

Dann kommt der Abschied, bitter kalt-
Doch Rabe wird sich fügen.
Hat er doch hiervon kein Gewalt,
So soll ihm dies genügen.

Auf Sturmes Schwingen reitet er,
Der Rabe in der Nacht-
Gedanken taumeln unheilsschwer,
So ist er auf der Wacht.

Die nächsten Tage gleiten fort,
Gedanken wandern weiter.
Sein Herz schlägt höher, ach, sofort
Denkt er an sie, so heiter

Beständig kreisen seine Sinne
Umfliegen sie nun- dann und wann.
Gesegnet von der heil´gen Stimme-
Nun mag er zeigen, was er kann

Und kommt der Tag, die zweite Nacht:
Der Rabe fliegt nun wieder.
Er hat ihr Blumen mitgebracht
Und Worte, gar nicht bieder

Was wird es sein, dies zweite Dunkel?
Das große Chaos? Großes Glück?
Im Schatten hört er nur Gemunkel,
Doch nun führt ihn kein Weg zurück.

(18.09.2002)

Dieses Werk soll exemplarisch für die Liebesgedichte stehen, die ich mit der Zeit verfasst habe... In Anbetracht der Tatsache, dass ich sie selbst nicht lesen mag, ohne mir zu denken "Meine Güte warst du naiv... Meine Güte hast du da einen unglaublichen Haufen MIST zusammengeschrieben..." will ich das dir, geschätztem Leser, lieber vorenthalten *grinst schief*

2002? Um ehrlich zu sein: Ich habe nicht einmal mehr als eine Vermutung, für wen dieses Gedicht eigentlich war... Vielleicht nicht einmal das... Auffällig wäre vielleicht der Bezug des lyrischen Ichs als "Rabe" in älteren Gedichten - ein Vogel, zu dem ich eine sehr starke Bindung habe, die ich hier nicht näher erläutern möchte...
In späteren Gedichten findet sich dieser Bezug jedoch nicht mehr so häufig bis gar nicht, da die Gedichte von einer reinen Selbstverarbeitung Abstand nehmen und aus Träumen bestehen, in denen ich Einblick bekam... Selbstverarbeitung von Emotionen wird einfach seltener, damit besteht meist kein Anlass für eine Abwandlung des lyrischen Ichs...

Ich interpretiere meine eigenen Gedichte, große Götter... Ich sollte es lassen...

Myr, Windwanderer

14
Mai
2005

Schlaf, oder über die Träume von Geistern

„So muss ich träumend schlafen geh’n
Um Menschenherzen zu versteh’n.“

So spricht der Traum,
So geht das Wort.
In diesem Sinne muss ich fort,
In Stimmenchören aufgewacht
Das sind die Geister in der Nacht.

Verwirrung lauscht dem Feensang,
Die Worte kreischen, werden bang
Und Traumes Arm umwebt das Feld
Denn Menschenwerke sind gefällt.

Verstehen kann ich dieses nicht,
Der Traum schwebt hinter Bühnenlicht.
Und spür ich auch den alten Spruch,
So führt es dennoch nur zum Bruch.

Entschlingt den Wandel der Gezeiten
Wenn Engelsschwingen sich verbreiten
Wenn Glockenklang in Wäldern starb
Verloren in der Welten Grab

Doch wach ich nun aus jenem Traum
Und liege wieder hier, im Baum,
In dem ich fühlte meine Rast
Nach einer langen Tages Hast

Im Schlaf, da waren wirre Bilder
Der Sonnenschein, er wirkt nun milder
Hab ich denn so viel Zeit verbracht?
Einhundert Jahre Schlaf gemacht

Doch was ich sah, war’s denn nicht echt?
So fühlte ich vor Angst mich schlecht
Und dennoch- alles scheint wie immer
Im fernen blick ich Fackelschimmer

Hab Abend auch im Baum verbracht
Nun rufen Stimmen durch die Nacht
Ich folge ihnen, find zurück
In’s alte Dorf. Ich werd verrückt!

Hier ist ja nichts mehr wie es war!
Verwirrt seh ich die Häuserschar
Seh kleine Wesen schlafen geh’n
Um träumend ihre Nacht zu seh’n

Die alten Freunde sind noch immer,
In neuen Körpern schau’n sie grimmer
Ach, als ich es je geseh’n –
Ach, was ist denn nur gescheh’n?

Ein alter Freund spricht mich nun an
Und schon steh ich in einem Bann
„Die Welt entzweit und tief verdorben –
Wo warst du? Wir sind grau vor Sorgen!“

„Im Traum sah ich die Welt zerstört
Hab hundert Jahr nicht zugehört
Ich schlief in Traum und Blätternest
Bin wieder hier und manifest

Doch Freund, nun sprich, was ist gescheh’n?
„In Traum bleiben nur kleine Feen!
Du warst doch älter, stärker schon –
Nun komm und ernte deinen Lohn!

Die Menschen formten ihre Welt
So sehr, das sie zusammenfällt.
Und uns’re Welt fällt mit darnieder
So künden heute uns’re Lieder.

In Trümmern nun liegt unser Hain
In Feuerruß und auch Gebein
Dein Traum, er war wohl wirklich wahr
Wir leben immer in Gefahr.“

„Ach Freund, so schrecklich war es nicht:
Wir leben, andres zählt mir nicht!“
Mit diesem Wort und ohne Kraft
Erwachte ich in Blätterpracht

In Frühlingsbaum und voller Glück
Kehr nie mehr in den Traum zurück.
„Nie wieder will ich schlafen geh’n –
Kann Menschenherzen nie versteh’n.“

(21.04.2005)

Ich geb's ja zu- ich hab schon einige bessere Gedichte geschrieben, so gut find ich es persönlich nicht... Geschrieben wurde es auch schlichter Langeweile in Bibelkunde Neues Testament (das ich danach dann nie wieder besucht habe...), der Aufhänger waren die ersten beiden Verse, die mir früh auf dem Weg zur Uni in den Sinn kamen und eigentlich sehr gefielen... Leider ist es trotzdem nicht wirklich was geworden...

Im Endeffekt geht es um einen Geist, der einschläft und dabei von der Zerstörung der Menschenwelt träumt, woraufhin in Reaktion darauf natürlich auch die anderen Welten zerstört werden... Was kann man dazu weiter sagen? Ich denke, wenn diese Welt zerstört wird (wobei, wenn ich von Welt spreche, natürlich insgesamt gesehen nicht nur dieser Planet gemeint ist...), dann geht auch die Anderswelt unter- ebenso wie jede andere Welt das auch tun wird...
Das wollte ich mit diesem Gedicht ausdrücken...

Myr, Windwanderer

11
Mai
2005

Nachtwanderung

Der Wellen tosen über Land.
Des Windes zerren am Gewand.
Dies spürtest du in jener Nacht,
In der du dich davongemacht.

Und wie ein Dieb, so leis und still,
Mit Herzensklopfen im Gefühl
Da flüchtest du durch Wald und Wellen:
Zum Wasser, wo die Nebel quellen.

Da wo die Liebe dich geweckt
Als du aus Träumen aufgeschreckt.
Ein Meermann, wellengrau und schön-
Du hattest solch noch nie geseh’n.

Er sprach „Mein Lieb, so folge mir
Zu meinem Land, blau wie Saphir.
Wo Fische tanzen, Wellen singen,
Wo Nixen durch das Wasser springen.“

Sein schönes Lied betörte dich,
Versetzte deinem Herz den Stich-
Nie mehr sollt’ es anders sein,
So willigtest dem Bund du ein.

Und still und leis und ohne Ton
Zum Wasser, oh, er wartet schon!
In einem Schiff, kristall’n und schön,
Du kannst die Pracht wohl kaum versteh’n.

Als Wellentosen dich umringt,
Der Meermann dir ein Liedlein singt.
Und während Herz und Seele fahren
Dem Körper wird’s die Reis’ ersparen.

Denn nur dein Geist, der geht ins Meer,
Zu lieben Lande nimmermehr-
In Wasser, blau und grün und klar,
Da ist das Leben wunderbar!

Und ewig glücklich dort am Grunde
Denkst du an Heimat keine Stunde,
Verlebst so glücklich Jahr um Jahr-
Oh, warum nicht immerdar?

Dein Leib derweil, der wird betrauert.
Und auch dein Tod, der wird bedauert,
Denn für die Welt bist du gestorben:
Ans Meer gegeben voller Sorgen...

(23.07.2004)
gewidmet Constanze Krätsch

Tja, wieder ein gewidmetes Gedicht... Um genauer zu sein auch wieder ein Geburtstagsgeschenk für Constanze...
Was kann man dazu groß sagen? Die Geschichte hat eine gewisse Ähnlichkeit mit "Graues Meer" (zu finden auf der verlinkten Seite von Aurelie, welche Sektion es war weiß ich spontan nicht mehr genau)...
Dazu kommt auch eine Vergleichbarkeit mit keltischen Mythen, die man bei mir doch sehr häufig findet...

Im Endeffekt geht es um eine junge Frau, die ertrinkt. Jedenfalls ist es das, was ihre Freunde und Angehörigen glauben. Tatsächlich hat sie einfach den Körper abgestreift, um diesem Meermann zu folgen und sich in eine neue Welt zu begeben... Es spiegelt recht gut meine Sicht vom Tod wider... Der menschliche Körper kann unter Wasser nicht leben, dem Geist hingegen ist das ziemlich egal und dieses neue Leben erschließt sich frei vom alten...

Interessant zu sagen ist vielleicht auch, dass es das einzige Gedicht sein dürfte, in dem Wasser ein Hauptmotiv darstellt- sonst halte ich mich davon ja immer fern.

Aber ein gelungenes Geschenk war es allemal, was mich natürlich am meisten freut *lächelt*

Myr, Windwanderer

10
Mai
2005

Der Mond

In aufziehender Nacht
Ein knochenbleiches Grinsen schien.
Hält ewiglich Wacht,
Sehen wir zum Himmel hin.

Doch Wolken verschleiern
Die eisige Sicht
Und künden von Feiern
Im Sternenlicht.

In Lichterschein und Donnergrollen
Liegt feucht die Stadt darnieder.
So scheint er fort, der Mond in Wolken
Und findet einen jeden wieder.

Der Monden Schein von hundert Jahren
Wird nimmer uns vergangen sein.
Nicht, wenn wir immer wahren
In unsren Herzen Mondenschein.

(15.10.2003)

Der Grund für dieses Gedicht war eigentlich ziemlich banal: Der Deutschunterricht.
Wir bekamen die Hausaufgabe "Schreibt ein Gedicht zu diesem Bild"... In der nächsten Hofpause gingen geschlagene 10 Minuten meiner kostbaren Zeit dann für dieses Werk drauf...

Ich hoffe, das sieht man ihm nicht an *grinst schief* Meine Gedichte entstehen eigentlich immer sehr schnell, sonst verlier ich den Gedanken und was danach kommt ist nur noch Mist...

Das Bild (ich weiß nicht mehr, welches es war) zeigte eben einen Mond an wolkenverhangenem Himmel über etwas, das eine Stadt sein könnte... Mehr steckt da nicht dahinter, auch wenn ich persönlich die letzte Strophe sehr gern mag...

Myr, Windwanderer

9
Mai
2005

Die Sterne

In Dunkel, in Schatten-
Gehüllt mein Gesicht.
Die Sterne dort oben,
Sie brechen das Licht

Erhellen die kalte,
Die stürmische Nacht
Und halten im Dunkeln
Am Himmel die Wacht.

Sie sehen die Menschen,
Traurig und klein.
Und sehen den Raben,
Der ach so allein.

Der Rabe, der kündet
Von Dingen so fern,
Die Menschen nicht sehen
...fast, wie ein Stern.

Die Sterne, sie sehen
Doch ach so viel mehr-
Erkennen das Wahre
Und schweifen nicht mehr.

Der Rabe hingegen,
er schweift still umher-
Sieht dieses und jenes
Und sehnet sich sehr.

Die Schwingen noch lahm,
Kein Wind im Gefieder,
Kein Schwan ihm zur Seite-
Er fliegt noch nicht wieder.

Doch hier geht es vorwärts,
Ach immer nur weiter,
Die Wege des Lebens
Sind oftmals recht heiter.

Und brechen auch Schwingen,
Und Sturm und Genick-
Der Rabe wird leben,
Mit manchem Geschick.

Auf alle Zeiten schweift er umher-
Die Sterne am Himmel,
sie seh´n ihn nicht mehr...

(12.11.2002)

Was soll ich da schon groß zu sagen? Entstanden zu einer Zeit, in der ich fast ständig depri war und in der ich meine ganze Existenz einsam und trostlos fand (eines der wenigen Dinge, die ich an "Queen of the Damned" mochte, war folgendes Zitat, das mir auch heute noch gut gefällt: "But in the end, we are alone. And there is nothing but the cold, hollow wasteland of eternity.")...

Naja, darüber bin ich glücklicherweise hinweg... Nichtsdestotrotz find ich die Sterne als reines Gedicht, nicht zur Emotionsverarbeitung, immer noch recht schön...

Myr, Wanderer in der kalten, hohlen Ödnis der Ewigkeit... *zwinkert*

7
Mai
2005

Die Maske

Niemand kennt das wahre Ich,
Kennt nur die Maskerade.
Niemand kennt mich oder dich-
Nur wie wir sind gerade.

Weißt du wirklich, wer ich bin?
Weißt du, was ich fühle?
Weißt du, wo es zieht mich hin?
Spürst meine Gefühle?

Ich sage dir, das tust du nicht,
Denn kennen darf mich niemand.
Ich bin ein Geist, ein Sturm im Licht-
Und du, du lauscht gebannt!

Mir fehlt des Herzens zweiter Teil,
Er wurde mir entrissen.
So biet ich nur noch Reden feil
Und kämpfe gar verbissen.

Mein Leben ist ein Schauerspiel-
Von einem Pech zum andern.
Ich traf nur wen’ges, das mir gefiel.
Es treibt mich nur zum Wandern.

Die Maske, sie wird makellos.
Kein Mensch schaut mehr hindurch.
Mein Herz, das liegt im Trauerschoß
Und ich seh dies in Furcht.

Wie soll ich mich nur offenbaren?
Kein Fingerzeig wird mir gewahr!
Niemand geseh’n, in all den Jahren
Dem ich gezeigt was in mir wahr.

Ich kann´s nicht sagen, nicht erzählen
Wie ich mich fühl, oh wie ich bin-
So geht es fort, Gedanken quälen
Und treiben mich zum Wahnsinn hin.

(12.07.2002)

Was kann man dazu groß sagen? Eigentlich drückt das Gedicht alles aus... Es soll beschreiben, wie in der heutigen Zeit kaum jemand andere völlig an sich heranlässt, sondern sich immer hinter gewissen Masken verbirgt, nur Facetten des Ichs durchscheinen lässt... Wie man heutzutage nur jenen zeigt, wie man wirklich denkt und fühlt, wie man wirklich ist, denen man auch vertraut... Und das sind häufig nicht gerade viele (Mir persönlich fallen... Hmmm... 4 ein... Hey, meine Glückszahl *grinsel*).

Naja, dem Datum kann man ja entnehmen, dass es schon etwas älter ist- auf Alter kann man immer gut gewisse Ecken und Kanten in Rythmus und Metrum schieben *grinsel*
Aber ich denke dennoch, dass es ein recht schönes Gedicht ist...

Myr, Windwanderer
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Zuletzt aktualisiert: 14. Jul, 02:00

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