Selbstanalyse
Während mein Äußeres schwankt, sich wandelt, immer neu ist - das bezieht sich nicht nur auf die Astralgestalt, auch wenn an ihr dieser Wandel bedeutend extremer ist - letztlich herrscht in meinem Kern eine Ruhe...
Nico hat es einmal als Wurzelgebilde beschrieben, dass sich über den Boden rankt und in letzter Zeit zunehmend geordneter wurde... Das entspricht etwa auch meinem Selbstbild. Inzwischen hat sich dieses Wurzelgebilde zu einer Art organischen Maschine entwickelt, angetrieben von einer stetig lodernden Flamme, die mal mehr, mal weniger brennt, konstant mit Flüssigkeit versorgt wird, damit sie nicht zu heiß läuft und sich in einer Kuppel aus Eis befindet.
Nicht, das diese Beschreibung tatsächlich wiedergeben würde, wie mein "Kern" aussieht... Sie gibt eher Aufschluss darüber, wie ich mich selbst sehe...
Was ich bin weiß ich inzwischen. Seit dem Wochenende hab ich sogar eine bildliche Darstellung davon in mir... In Worte fassen könnte ich damit zumindest versuchen, aber wozu? Erstens würden die Worte es nur ungenau greifen, unzureichend beschreiben. Zweitens wäre jede Beschreibung eine Versteifung auf etwas. Nur, weil ich ein Bild von mir habe heißt das nicht, dass dieses Bild auch immer so bleiben wird.
Ich bin formlos. Nicht wie andere, die einfach gar keine Form haben. Ich bin formlos, weil ich alle Formen habe - das schließt keine ein, denn letztlich, wenn alles zusammenkommt, hat man nichts.
Es ist schwierig, das zu beschreiben, was ich dabei empfinde. "Alles" schließt auch "alles fühlen" mit ein... Manchmal ist der Widerstreit groß - Menschen, die mir eigentlich sehr wichtig sind, die ich sehr gern habe, sehe ich in einem unbedarften Augenblick an und hasse sie. Warum? Weil ich letztlich alles hasse, liebe, alles mich anzieht und abstößt. Ich bin immer traurig. Und immer froh...
Schizophren, oder? *grinst schief* Irgendwie gewöhnt man sich daran... Die Gefühle sind schließlich nicht mit der gleichen Intensität da... man lern, sich auf die Gefühle zu konzentrieren, die stärker sind, dominanter.
*schaut nachdenklich* Vor einem Jahr noch hatte ich solche Gefühle nicht. Da waren Gefühle nur ausgewertete Daten. Ausgetüftelte Reaktionen auf eine bestimmte Situation. Liebe? Rein hormonell gesteuert (DEN Unterschied merk ich arg)...
Dann kam im Zivi (gut, das ist jetzt länger als ein Jahr her) die Zeit, in der keine Gefühle in mir waren. Abgesehen von einem - auf der Arbeit spürte ich die ganze Zeit eine Flamme namens Hass und Zorn brennen, auflodern und in mir fressen...
Ich möchte diesen Zustand nie wieder erleben.
Danach war alles wieder wie vorher - ausgewertete emotionale Reaktionen...
Ende letzten Jahres, kurz vor Anfang des Wintersemesters, kam dann der Schlag der Erkenntnis - Alles mit einem Mal. Die Weltenseele. Schwingungen, die Melodie... Mit diesem Schlag kamen auch Gefühle. Echte Gefühle. Gefühle, die nicht ausgewertet waren. Alle gleichzeitig. Seither immer.
Dann kam, als ich all das noch nicht einmal wirklich verarbeitet hatte, Astrid. Echte Gefühle.
Und die Trennung. Rückblickend muss ich es fast als etwas positives sehen. Dadurch, dass dieser Moment mich in Scherben geschlagen, verbrannt und verletzt hat... habe ich enorm viel gelernt. Die emotionale Skala rauf und runter war wirklich alles dabei... Nun bin ich da, wo ich jetzt bin. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich ein völlig anderes Verhältnis zu mir selbst hätte, wäre das nicht passiert.
In gewisser Weise... Danke dafür...
Nochmal muss sowas allerdings dann doch nicht sein ;)
Insgesamt gesehen war 2005 ein ganz schön krasses Jahr der Veränderung für mich. Nicht nur für den Lebenslauf, auch spirituell.
Was dieses Jahr bringt ist ungewiss, aber wenn ich einen Blick voraus werfe bin ich zuversichtlich - auch wenn momentan Bruchzeit zu sein scheint, wie ich schon beschrieben habe...
Im Großen und Ganzen denke ich, es wird ein gutes Jahr.
Myr, der das einfach mal niederschreiben wollte
Nico hat es einmal als Wurzelgebilde beschrieben, dass sich über den Boden rankt und in letzter Zeit zunehmend geordneter wurde... Das entspricht etwa auch meinem Selbstbild. Inzwischen hat sich dieses Wurzelgebilde zu einer Art organischen Maschine entwickelt, angetrieben von einer stetig lodernden Flamme, die mal mehr, mal weniger brennt, konstant mit Flüssigkeit versorgt wird, damit sie nicht zu heiß läuft und sich in einer Kuppel aus Eis befindet.
Nicht, das diese Beschreibung tatsächlich wiedergeben würde, wie mein "Kern" aussieht... Sie gibt eher Aufschluss darüber, wie ich mich selbst sehe...
Was ich bin weiß ich inzwischen. Seit dem Wochenende hab ich sogar eine bildliche Darstellung davon in mir... In Worte fassen könnte ich damit zumindest versuchen, aber wozu? Erstens würden die Worte es nur ungenau greifen, unzureichend beschreiben. Zweitens wäre jede Beschreibung eine Versteifung auf etwas. Nur, weil ich ein Bild von mir habe heißt das nicht, dass dieses Bild auch immer so bleiben wird.
Ich bin formlos. Nicht wie andere, die einfach gar keine Form haben. Ich bin formlos, weil ich alle Formen habe - das schließt keine ein, denn letztlich, wenn alles zusammenkommt, hat man nichts.
Es ist schwierig, das zu beschreiben, was ich dabei empfinde. "Alles" schließt auch "alles fühlen" mit ein... Manchmal ist der Widerstreit groß - Menschen, die mir eigentlich sehr wichtig sind, die ich sehr gern habe, sehe ich in einem unbedarften Augenblick an und hasse sie. Warum? Weil ich letztlich alles hasse, liebe, alles mich anzieht und abstößt. Ich bin immer traurig. Und immer froh...
Schizophren, oder? *grinst schief* Irgendwie gewöhnt man sich daran... Die Gefühle sind schließlich nicht mit der gleichen Intensität da... man lern, sich auf die Gefühle zu konzentrieren, die stärker sind, dominanter.
*schaut nachdenklich* Vor einem Jahr noch hatte ich solche Gefühle nicht. Da waren Gefühle nur ausgewertete Daten. Ausgetüftelte Reaktionen auf eine bestimmte Situation. Liebe? Rein hormonell gesteuert (DEN Unterschied merk ich arg)...
Dann kam im Zivi (gut, das ist jetzt länger als ein Jahr her) die Zeit, in der keine Gefühle in mir waren. Abgesehen von einem - auf der Arbeit spürte ich die ganze Zeit eine Flamme namens Hass und Zorn brennen, auflodern und in mir fressen...
Ich möchte diesen Zustand nie wieder erleben.
Danach war alles wieder wie vorher - ausgewertete emotionale Reaktionen...
Ende letzten Jahres, kurz vor Anfang des Wintersemesters, kam dann der Schlag der Erkenntnis - Alles mit einem Mal. Die Weltenseele. Schwingungen, die Melodie... Mit diesem Schlag kamen auch Gefühle. Echte Gefühle. Gefühle, die nicht ausgewertet waren. Alle gleichzeitig. Seither immer.
Dann kam, als ich all das noch nicht einmal wirklich verarbeitet hatte, Astrid. Echte Gefühle.
Und die Trennung. Rückblickend muss ich es fast als etwas positives sehen. Dadurch, dass dieser Moment mich in Scherben geschlagen, verbrannt und verletzt hat... habe ich enorm viel gelernt. Die emotionale Skala rauf und runter war wirklich alles dabei... Nun bin ich da, wo ich jetzt bin. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich ein völlig anderes Verhältnis zu mir selbst hätte, wäre das nicht passiert.
In gewisser Weise... Danke dafür...
Nochmal muss sowas allerdings dann doch nicht sein ;)
Insgesamt gesehen war 2005 ein ganz schön krasses Jahr der Veränderung für mich. Nicht nur für den Lebenslauf, auch spirituell.
Was dieses Jahr bringt ist ungewiss, aber wenn ich einen Blick voraus werfe bin ich zuversichtlich - auch wenn momentan Bruchzeit zu sein scheint, wie ich schon beschrieben habe...
Im Großen und Ganzen denke ich, es wird ein gutes Jahr.
Myr, der das einfach mal niederschreiben wollte
Myr - 16. Mär, 15:58
1 Kommentar - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
d.Schmetterling - 20. Mär, 10:20
*lach*
Weniger schizophren...eher Menschlich.
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