Von den Erlebnissen des Feenvolkes
Flüstern, hier erwacht der Sinn,
Schatten locken, rufen mich.
Bin nicht allein und doch verloren-
Oh, was trübt nur mein Gesicht?
Vor meinem Heime hör ich Schritte,
Ich spür genau- da ist etwas!
Doch ach, was ist nur diese Stimme?
Was, oh was nur ist denn das?
Leis verlass ich meinen Hügel,
Will sehen, was der Wald mir zeigt.
Da seh ich sie, ein fremdes Wesen-
Mutter, wenn sie doch nur bleibt!
Ein solches Wesen nie gefunden,
Mein Herz kannt niemals diese Spur.
Was ist es nur, dies selt’ne Fühlen,
Dass ich in dieser Nacht erfuhr?
So lock ich sie und leit sie fort,
Verwirre die Gedanken ihr,
Hinweg vom Weg und in die Büsche-
Holdes Weib, nun komm zu mir!
Ich forme mich nach ihren Wünschen,
Gestalten sind nur Schall und Rauch.
Und zeig mich ihr in fremdem Lichte,
Denn so verlangt es wohl der Brauch.
Sie wirkt erschüttert, schon verloren-
Mein Fühlen macht jetzt einen Sprung.
Jetzt ist sie mein, kann sie erforschen
Und leise streicht um sie herum
Auch die Gefährtin, der verbunden
Ich jetzt schon bin wohl tausend Jahr’
Gemeinsam wollen wir erfahren,
Was die Natur von Menschen war.
Die Zeit, sie spielt uns keine Rolle,
In Freude der Moment verbracht.
Wir stillen Neugier und auch Sorgen,
Die wir in ihrem Herz entfacht.
Und viele Monde geht es weiter,
Das Spiel um dieses Menschen Sinn.
Die Nacht ist dabei alt geworden,
Drum geben wir sie wieder hin.
Auf einmal seh’n wir dieses Weibe
Verdorren dort im Heidekraut-
Was ist gescheh’n in dieser Nacht,
Dass ihren Leib so hat verbraucht?
Die Frau, sie flucht von hundert Jahren,
Sie weint über des Elfen Glück
Und lächelt mild von schönen Zeiten,
Aus deren Schicksal sie entrückt.
Und weiter, immer weiter nur
Verdorrt das Weib dort auf der Weide-
Was soll’n wir tun, Gefährtin mein
Auf das sie nicht mehr länger leide?
Doch schon zu spät-
Sie ist verloren,
Verloschen ihrer Seele Licht
Wir haben Leben ihr verdorben-
Mein Liebling, warum lebt sie nicht?
Der Menschen Zeit ist knapp bemessen,
Zu schnell als das wir’s könnten seh’n
Freundin, wir müssen heut' erkennen:
Wir können Menschen nicht versteh’n.
(05.05.2005)
Erlebnisse des Feenvolkes? Warum eigentlich? Nun, man kann fast überall von merkwürdigen Erlebnissen lesen (oder auch in vielen Liedern hören), die Menschen mit dem Feenvolk hatten. Geschichten, in denen Frauen oder Männer auf wunderschöne Elfen trafen, sich die Nacht über das Lager mit diesen teilten und dann feststellten, dass diese Nacht tatsächlich fünfzig oder hundert Jahre waren, wenn nicht noch länger.
Zahlreiche Legenden künden davon und lassen das Feenvolk dastehen, als würde es das absichtlich machen. Aber warum?
Tatsächlich interessieren Elfen sich nicht im Mindesten für Zeit, warum denn auch? Das Problem dabei ist nur, dass sie für Menschen eben doch bedeutsam ist, sobald sie in ihre Welt zurückkehren...
Und genau das soll dieses Werk beschreiben... Ob gut oder schlecht mag der geneigte Leser selbst entscheiden...
Myr, Wanderer der Menschenwelt
Schatten locken, rufen mich.
Bin nicht allein und doch verloren-
Oh, was trübt nur mein Gesicht?
Vor meinem Heime hör ich Schritte,
Ich spür genau- da ist etwas!
Doch ach, was ist nur diese Stimme?
Was, oh was nur ist denn das?
Leis verlass ich meinen Hügel,
Will sehen, was der Wald mir zeigt.
Da seh ich sie, ein fremdes Wesen-
Mutter, wenn sie doch nur bleibt!
Ein solches Wesen nie gefunden,
Mein Herz kannt niemals diese Spur.
Was ist es nur, dies selt’ne Fühlen,
Dass ich in dieser Nacht erfuhr?
So lock ich sie und leit sie fort,
Verwirre die Gedanken ihr,
Hinweg vom Weg und in die Büsche-
Holdes Weib, nun komm zu mir!
Ich forme mich nach ihren Wünschen,
Gestalten sind nur Schall und Rauch.
Und zeig mich ihr in fremdem Lichte,
Denn so verlangt es wohl der Brauch.
Sie wirkt erschüttert, schon verloren-
Mein Fühlen macht jetzt einen Sprung.
Jetzt ist sie mein, kann sie erforschen
Und leise streicht um sie herum
Auch die Gefährtin, der verbunden
Ich jetzt schon bin wohl tausend Jahr’
Gemeinsam wollen wir erfahren,
Was die Natur von Menschen war.
Die Zeit, sie spielt uns keine Rolle,
In Freude der Moment verbracht.
Wir stillen Neugier und auch Sorgen,
Die wir in ihrem Herz entfacht.
Und viele Monde geht es weiter,
Das Spiel um dieses Menschen Sinn.
Die Nacht ist dabei alt geworden,
Drum geben wir sie wieder hin.
Auf einmal seh’n wir dieses Weibe
Verdorren dort im Heidekraut-
Was ist gescheh’n in dieser Nacht,
Dass ihren Leib so hat verbraucht?
Die Frau, sie flucht von hundert Jahren,
Sie weint über des Elfen Glück
Und lächelt mild von schönen Zeiten,
Aus deren Schicksal sie entrückt.
Und weiter, immer weiter nur
Verdorrt das Weib dort auf der Weide-
Was soll’n wir tun, Gefährtin mein
Auf das sie nicht mehr länger leide?
Doch schon zu spät-
Sie ist verloren,
Verloschen ihrer Seele Licht
Wir haben Leben ihr verdorben-
Mein Liebling, warum lebt sie nicht?
Der Menschen Zeit ist knapp bemessen,
Zu schnell als das wir’s könnten seh’n
Freundin, wir müssen heut' erkennen:
Wir können Menschen nicht versteh’n.
(05.05.2005)
Erlebnisse des Feenvolkes? Warum eigentlich? Nun, man kann fast überall von merkwürdigen Erlebnissen lesen (oder auch in vielen Liedern hören), die Menschen mit dem Feenvolk hatten. Geschichten, in denen Frauen oder Männer auf wunderschöne Elfen trafen, sich die Nacht über das Lager mit diesen teilten und dann feststellten, dass diese Nacht tatsächlich fünfzig oder hundert Jahre waren, wenn nicht noch länger.
Zahlreiche Legenden künden davon und lassen das Feenvolk dastehen, als würde es das absichtlich machen. Aber warum?
Tatsächlich interessieren Elfen sich nicht im Mindesten für Zeit, warum denn auch? Das Problem dabei ist nur, dass sie für Menschen eben doch bedeutsam ist, sobald sie in ihre Welt zurückkehren...
Und genau das soll dieses Werk beschreiben... Ob gut oder schlecht mag der geneigte Leser selbst entscheiden...
Myr, Wanderer der Menschenwelt
Myr - 5. Mai, 21:01
5 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Baumkriegerin - 5. Mai, 22:33
Hallo Myr,
Du hast die Symbolik des Zeitbegriffs in der Mythologie wirklich wundervoll entschlüsselt...! Absolut genial...! Ich denke, dass es unser eigener Glaube ist, der uns altern lässt...! Es ist der "Vertrag", den wir einmal "unterschrieben" haben, als wir uns auf die Erde begaben, um Erfahrungen zu sammeln... Um uns hier auszudrücken... Auszuleben...! Wir alle halten uns an unsere Abmachung, die Zeit "vergehen" zu lassen... Feen haben ein solches Versprechen nie abgelegt... Sie brauchen die Erfahrung des Zeitbegriffs wohl nicht...!? Oder es reicht ihnen, zu sehen, wie WIR uns damit herumplagen...! *lach* Ähnlich, wie Du's in Deinem Gedicht beschreibst, stehen die Naturwesen sicher ungläubig da und sehen was mit uns geschieht... *zwinker*
Danke für das Gedicht....! Ich finde, es ist ein BESONDERS Schönes von Dir....! :))
Liebe Grüße von der Baumkriegerin
Danke für das Gedicht....! Ich finde, es ist ein BESONDERS Schönes von Dir....! :))
Liebe Grüße von der Baumkriegerin
Myr - 5. Mai, 22:43
Gedicht? Malte? *blinzel*
Gedicht? Ich hab ein Gedicht geschrieben? *grinst schief* Ich hab was in Versform mit Reimen drin geschrieben, aber es hat seine Gründe, warum es in "Zauberwort" und nicht in "Gedichte" steht *schmunzelt*
Nichtsdestotrotz freut es mich natürlich sehr, wenn es dir gefällt *lächelt*
Und Malte? Ich heiß nicht Malte (das heißt... kommt auf die Situation an... vor ein paar Jahren hieß ich in bestimmten Situationen Malte, aber die Geschichte kennt nur Traumtänzer aus dem Feuer und ihre Familie *grinsel*) *zwinkert*
Tja... Für Menschen vergeht Zeit, weil sie daran glauben, dass Zeit vergeht... Sie bauen ja sogar Uhren, um sie zu messen, stellen die Uhren in ihre Häuser, damit das Ticken sie nicht einsam werden lässt... nehmen sie wie einen Freund auf.
Für mich ist nicht die Frage, wie Feenvolk ohne Zeit lernt. Für mich ist die Frage, wie Menschen mit Zeit überhaupt leben *schmunzelt*
Für einen des Feenvolks ist Zeit ein seeeeeeehr dehnbarer Begriff... Man kennt "Zeit", davon hat man schonmal gehört- Zeit ist das, womit man immer lustig herumspielen kann, um für Menschen den Eindruck unglaublich schneller Bewegung entstehen zu lassen oder ähnliches... Im Endeffekt ist Zeit nichts anderes als die Elemente- Energie, die man formen kann...
Das Problem in der heutigen Zeit sind die vielen Menschen. Fast alle Menschen glauben, das Zeit eine absolute Größe ist- das sie das Leben bestimmt. Das Problem dabei ist, dass alle diese Menschen damit auch dafür sorgen, dass genau das Wirklichkeit wird... Was es für andere Wesen ungleich schwieriger macht, sich wieder in normalen Bahnen zu bewegen und die Zeit zu "biegen"...
Beispiel:
Die Strecke von der Theologischen Fakultät zum Institut für Orientalistik ist zu Fuß ein Weg von 30 Minuten, wenn man zügig geht... Ich geh diesen Weg in 15 Minuten, ohne schneller zu laufen... Auch ein Grund, warum ich Rennen nicht mag *grinst schief*
Das Myr
Nichtsdestotrotz freut es mich natürlich sehr, wenn es dir gefällt *lächelt*
Und Malte? Ich heiß nicht Malte (das heißt... kommt auf die Situation an... vor ein paar Jahren hieß ich in bestimmten Situationen Malte, aber die Geschichte kennt nur Traumtänzer aus dem Feuer und ihre Familie *grinsel*) *zwinkert*
Tja... Für Menschen vergeht Zeit, weil sie daran glauben, dass Zeit vergeht... Sie bauen ja sogar Uhren, um sie zu messen, stellen die Uhren in ihre Häuser, damit das Ticken sie nicht einsam werden lässt... nehmen sie wie einen Freund auf.
Für mich ist nicht die Frage, wie Feenvolk ohne Zeit lernt. Für mich ist die Frage, wie Menschen mit Zeit überhaupt leben *schmunzelt*
Für einen des Feenvolks ist Zeit ein seeeeeeehr dehnbarer Begriff... Man kennt "Zeit", davon hat man schonmal gehört- Zeit ist das, womit man immer lustig herumspielen kann, um für Menschen den Eindruck unglaublich schneller Bewegung entstehen zu lassen oder ähnliches... Im Endeffekt ist Zeit nichts anderes als die Elemente- Energie, die man formen kann...
Das Problem in der heutigen Zeit sind die vielen Menschen. Fast alle Menschen glauben, das Zeit eine absolute Größe ist- das sie das Leben bestimmt. Das Problem dabei ist, dass alle diese Menschen damit auch dafür sorgen, dass genau das Wirklichkeit wird... Was es für andere Wesen ungleich schwieriger macht, sich wieder in normalen Bahnen zu bewegen und die Zeit zu "biegen"...
Beispiel:
Die Strecke von der Theologischen Fakultät zum Institut für Orientalistik ist zu Fuß ein Weg von 30 Minuten, wenn man zügig geht... Ich geh diesen Weg in 15 Minuten, ohne schneller zu laufen... Auch ein Grund, warum ich Rennen nicht mag *grinst schief*
Das Myr
Baumkriegerin - 5. Mai, 23:17
Huch...
Natürlich meinte ich "Myr"...! Hab's schon korrigiert! *grins* Ich war vorher im Blog von Malte unterwegs und darum leicht verwirrt...! *grins*
Ja, Gedicht oder Zauberwort... Entschuldige bitte, wenn ich da nicht so'nen großen Unterschied mache... Für mich müssen sich "Gedichte" nicht reimen, und jedes "Gedicht" ist für mich auf die ein oder andrre Art auch ein "Zauberwort"....! *lächel* Liedertexte, okay, die würd' ich wohl aufjedenfall unterscheiden... Da sie eben mit Musik oder zumindest Melodie unterlegt sind... Im Normalfall...! *grins* Vielleicht hätte ich, wenn ich etwas genauer auf meine Wortwahl geachtet hätte, Dein "Werk" oben noch als "Ballade" bezeichnen können, oder? Denkst Du, dass das in Ordnung ginge....? Oder was speziell ist für Dich ein "Zauberwort", wie ließe sich das in Deinen Augen definieren...? *gespannt dreinschau*
Liebe Grüße von der Baumkriegerin
Ja, Gedicht oder Zauberwort... Entschuldige bitte, wenn ich da nicht so'nen großen Unterschied mache... Für mich müssen sich "Gedichte" nicht reimen, und jedes "Gedicht" ist für mich auf die ein oder andrre Art auch ein "Zauberwort"....! *lächel* Liedertexte, okay, die würd' ich wohl aufjedenfall unterscheiden... Da sie eben mit Musik oder zumindest Melodie unterlegt sind... Im Normalfall...! *grins* Vielleicht hätte ich, wenn ich etwas genauer auf meine Wortwahl geachtet hätte, Dein "Werk" oben noch als "Ballade" bezeichnen können, oder? Denkst Du, dass das in Ordnung ginge....? Oder was speziell ist für Dich ein "Zauberwort", wie ließe sich das in Deinen Augen definieren...? *gespannt dreinschau*
Liebe Grüße von der Baumkriegerin
Myr - 6. Mai, 08:06
*kicher*
Du klingst, als hättest du mein Post zu ernst genommen *zwinker* Sollte man bei mir nieee machen... ;)
Nein nein, du hast schon recht, das kann man, wenn man Hintergründe weglässt, genauso als Gedicht sehen... "Zauberwort" sind für mich die Gedichte, die Verhältnisse der Anderswelt und/oder der Magie beschreiben... Da das dann weniger auf Kunst als auf gereimten Bericht hinausläuft unterscheide ich da, das ist also eine inhaltliche Frage, die wahrscheinlich schwer zu unterscheiden ist *grinst schief*
Also nicht ernst nehmen, wenn ich irgendwas gegen jemanden - in diesem Fall gegen dich - schreibe *knuddel* Wenn ich's ernst meine merkt man das schon deutlicher ;)
Das Myr
Nein nein, du hast schon recht, das kann man, wenn man Hintergründe weglässt, genauso als Gedicht sehen... "Zauberwort" sind für mich die Gedichte, die Verhältnisse der Anderswelt und/oder der Magie beschreiben... Da das dann weniger auf Kunst als auf gereimten Bericht hinausläuft unterscheide ich da, das ist also eine inhaltliche Frage, die wahrscheinlich schwer zu unterscheiden ist *grinst schief*
Also nicht ernst nehmen, wenn ich irgendwas gegen jemanden - in diesem Fall gegen dich - schreibe *knuddel* Wenn ich's ernst meine merkt man das schon deutlicher ;)
Das Myr
Baumkriegerin - 6. Mai, 12:40
Da bin ich...
... ja echt beruhigt....! :))
Wunderschönes Zauberwort jedenfalls....! hehe....! :))
Wunderschönes Zauberwort jedenfalls....! hehe....! :))
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