Nachtfragen
Hoffnung
Eid gebunden,
Lang gefunden
Schon verloren,
Auserkoren.
Warum soll ich ihn erfüllen?
Warum, nur nach ihrem Willen?
Mutter, Schwester, warum nur
Trag ich diese Bürde stur?
Bin’s nicht ich, der mich erkoren
Bin ich nur ein Geasträger?
Hab ich Schicksal schon verloren?
Ich weiß es nicht.
Was weiß ich denn, ich altes Wesen?
Weiß nicht mehr als jeder sonst.
Leb nur lang, das ist die Kunst
Und tu doch so, als wär ich klug
Ist denn Leben nicht genug?
Ist denn Sinn im Sein nicht schön?
Glaubt mir, das wird schnell vergehn’
In nur zehn Millionen Jahren
Wollt ihr Schicksal nicht mehr sehn,
Wollt nicht mehr nach Eid nur sein,
Wollt alt werden und befrein,
Befrein, was lag so lang in Ketten-
Ist denn Liebe noch zu retten?
Lebt man noch, ist man verloren?
Ist das Herz vielleicht gestorben?
Sind Gefühle nicht geboren,
War das Wechselbalg verdorben?
Warum nur, oh warum bloß
Lässt mich’s Schicksal nimmer los.
Was hab ich denn angetan,
Lieb’ verboten, Traum gebunden
Wann nur hab ich eingeseh’n:
Ich werd’ das alles nie versteh’n.
Viel zu viel in allen Leben,
Göttin: Dein Knecht kann nicht mehr.
Immer nur zu stumm geholfen,
Wer hilft mir, dem stillen Wolfen?
Warum sträubt das Fell sich mir,
Warum stirbt Gefieder nur?
Warum wittern Klauen,
Brechen Flügel?
Oh warum lebt diese Lüge?
Bin ich Lüge, bin ich schlecht?
Nein, das wär mir gar nicht recht!
Ich bin ich... Doch wer bin ich?
Weiß ich wirklich, was ich weiß?
Oder ist’s, wie still vermutet
Doch nur Sinnlos angebunden?
Helfen will ich, kann’s nicht sehr
Warum hilft mir keiner mehr?
Ja, so fühl ich, Herz gebrochen
Alter in den stumpfen Knochen
Leben kaum in Seelen mir,
Ich bin kraftlos, wir sind Nichts.
Wo ist denn nur die Kraft mir hin?
Schafft sie ein Weibchen aus dem Sinn?
Sollt dieser Fehlschlag alles brechen?
Ich kann’s mir denken, will doch nicht.
Doch Hoffnung hab ich jetzt nicht mehr
Bringt mir ein Lichtlein, bitte sehr!
(02.07.05)
Was will ich sagen? Das steht ja in den vorherigen Gedanken schon... Ich hab ja schon viele (meiner Meinung nach viel zu viele) Rückschläge eingesteckt, aber diesmal kommt es mir irgendwie anders vor... Ich seh keine Hoffnung... Sicher ist es besser, dass es jetzt passiert ist und nicht erst in einer Woche oder so, aber ich weiß einfach nicht mehr, was ich glauben soll...
Ich weiß auch nicht mehr, ob ich überhaupt etwas weiß... Warum im Namen dessen, auf das mein Volk schwört, warum habe ich endloser Narr damals geschworen? Das weiß ich genau: Weil ich helfen wollte und nie gedacht hätte, dass ich für Hilfsbereitschaft eine derartige Last tragen müsste... Sollte Hilfe nicht auch Freundlichkeit mit sich bringen?
Naja... Freundlichkeit bringt sie mit, aber darf ich denn gar nicht auf mehr hoffen? Darf ich denn nicht auch lieben, wie alle anderen? Ich habe viel zu viel von ihr, doch niemand will sie haben, so scheint's... Ich weiß nicht, wo ich die Kraft finden soll, das noch viel weiter durchzustehen... Weiß nicht, bei wem ich mich noch anvertrauen kann...
Statt mit jemandem darüber zu reden, was tu ich? Ich schreib Beiträge in ein Weblog... Geht es noch dümmer?
Keine Ahnung, aber mit wem soll ich darüber reden? Ehrlich gesagt: Zur Zeit hab ich keine Ahnung, mit wem ich darüber sprechen kann... Sicher, mit Nico kann ich darüber reden, aber wenn seine Freundin ständig dabei ist... Nein, das will ich irgendwie nicht... Wer will denn zuhören? Und wer erklärt mich danach nicht für geistesgestört?
Daniel, der jetzt mit merkwürdigen Beiträgen aufhört...
Eid gebunden,
Lang gefunden
Schon verloren,
Auserkoren.
Warum soll ich ihn erfüllen?
Warum, nur nach ihrem Willen?
Mutter, Schwester, warum nur
Trag ich diese Bürde stur?
Bin’s nicht ich, der mich erkoren
Bin ich nur ein Geasträger?
Hab ich Schicksal schon verloren?
Ich weiß es nicht.
Was weiß ich denn, ich altes Wesen?
Weiß nicht mehr als jeder sonst.
Leb nur lang, das ist die Kunst
Und tu doch so, als wär ich klug
Ist denn Leben nicht genug?
Ist denn Sinn im Sein nicht schön?
Glaubt mir, das wird schnell vergehn’
In nur zehn Millionen Jahren
Wollt ihr Schicksal nicht mehr sehn,
Wollt nicht mehr nach Eid nur sein,
Wollt alt werden und befrein,
Befrein, was lag so lang in Ketten-
Ist denn Liebe noch zu retten?
Lebt man noch, ist man verloren?
Ist das Herz vielleicht gestorben?
Sind Gefühle nicht geboren,
War das Wechselbalg verdorben?
Warum nur, oh warum bloß
Lässt mich’s Schicksal nimmer los.
Was hab ich denn angetan,
Lieb’ verboten, Traum gebunden
Wann nur hab ich eingeseh’n:
Ich werd’ das alles nie versteh’n.
Viel zu viel in allen Leben,
Göttin: Dein Knecht kann nicht mehr.
Immer nur zu stumm geholfen,
Wer hilft mir, dem stillen Wolfen?
Warum sträubt das Fell sich mir,
Warum stirbt Gefieder nur?
Warum wittern Klauen,
Brechen Flügel?
Oh warum lebt diese Lüge?
Bin ich Lüge, bin ich schlecht?
Nein, das wär mir gar nicht recht!
Ich bin ich... Doch wer bin ich?
Weiß ich wirklich, was ich weiß?
Oder ist’s, wie still vermutet
Doch nur Sinnlos angebunden?
Helfen will ich, kann’s nicht sehr
Warum hilft mir keiner mehr?
Ja, so fühl ich, Herz gebrochen
Alter in den stumpfen Knochen
Leben kaum in Seelen mir,
Ich bin kraftlos, wir sind Nichts.
Wo ist denn nur die Kraft mir hin?
Schafft sie ein Weibchen aus dem Sinn?
Sollt dieser Fehlschlag alles brechen?
Ich kann’s mir denken, will doch nicht.
Doch Hoffnung hab ich jetzt nicht mehr
Bringt mir ein Lichtlein, bitte sehr!
(02.07.05)
Was will ich sagen? Das steht ja in den vorherigen Gedanken schon... Ich hab ja schon viele (meiner Meinung nach viel zu viele) Rückschläge eingesteckt, aber diesmal kommt es mir irgendwie anders vor... Ich seh keine Hoffnung... Sicher ist es besser, dass es jetzt passiert ist und nicht erst in einer Woche oder so, aber ich weiß einfach nicht mehr, was ich glauben soll...
Ich weiß auch nicht mehr, ob ich überhaupt etwas weiß... Warum im Namen dessen, auf das mein Volk schwört, warum habe ich endloser Narr damals geschworen? Das weiß ich genau: Weil ich helfen wollte und nie gedacht hätte, dass ich für Hilfsbereitschaft eine derartige Last tragen müsste... Sollte Hilfe nicht auch Freundlichkeit mit sich bringen?
Naja... Freundlichkeit bringt sie mit, aber darf ich denn gar nicht auf mehr hoffen? Darf ich denn nicht auch lieben, wie alle anderen? Ich habe viel zu viel von ihr, doch niemand will sie haben, so scheint's... Ich weiß nicht, wo ich die Kraft finden soll, das noch viel weiter durchzustehen... Weiß nicht, bei wem ich mich noch anvertrauen kann...
Statt mit jemandem darüber zu reden, was tu ich? Ich schreib Beiträge in ein Weblog... Geht es noch dümmer?
Keine Ahnung, aber mit wem soll ich darüber reden? Ehrlich gesagt: Zur Zeit hab ich keine Ahnung, mit wem ich darüber sprechen kann... Sicher, mit Nico kann ich darüber reden, aber wenn seine Freundin ständig dabei ist... Nein, das will ich irgendwie nicht... Wer will denn zuhören? Und wer erklärt mich danach nicht für geistesgestört?
Daniel, der jetzt mit merkwürdigen Beiträgen aufhört...
Myr - 2. Jul, 01:30
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Mirtana - 2. Jul, 03:39
Also, so dumm finde ich das Verfassen von Beiträgen für Dein Weblog gar nicht. Schreiben ist doch auch ein Ventil für das, was sich in Dir tut. Oder nicht? Wer definiert schon "merkwürdig"? Vieles, von dem, was ich so schreibe, ist wahrscheinlich nach gängigen Standards auch merkwürdig oder unverständlich ;) Wenn man niemanden zum Reden hat, ist (virtuelles) Papier ein Ersatz, um Licht an die Stelle zu bringen, wo einen der Schuh drückt ...
Aus Deinen Zeilen geht für mich sehr eindrücklich hervor, was und wie Du Dich fühlst und auch wenn ich nicht weiß, wo genau des Pudels Kern liegt, die Gefühle an sich kann ich nachvollziehen. Es erinnert mich an meine Jugendzeit, so bis kurz vor meinem 21. Geburtstag ... Ich war immer alleine, in der Schule, in der Freizeit und die Freunde, die ich hatte, sahen in mir immer mehr die Therapeutin, der man alles erzählen kann ... Wirklich "Gleichgesinnte", mit denen Kommunikation in beide Richtungen möglich waren, habe ich erst nach Abschluß des Gymnasiums gefunden ... Ebenso meinen ersten und auch immer noch aktuellen Freund ...
Ich könnte jetzt her gehen und Dir sämtliche Vorteile des Single Daseins und sämtliche Nachteile des Beziehungslebens aufzählen, aber ich denke, daß würde Dir weder Trost noch Hilfe sein. Denn ich kenne die Sehnsucht danach, in den Arm genommen zu werden, jemanden zum Kuscheln zu haben, danach, geliebt zu werden wie man nun einmal ist, nur zu gut. Nicht zu wissen, wohin mit all der Liebe, die man mit sich herumträgt und die einen schier zu erdrücken scheint.
Die Menschen und die Liebe ... Wir alle suchen sie und doch tun wir uns so schwer damit. Dabei gibt es soviele unterschiedliche Arten von Liebe - die zu den Eltern, Geschwistern, Verwandten, Freunden ... Und zur höchsten erklären wir die zu unserem Partner. Jeder darf lieben, jeder kann lieben und für jeden findet sich irgendwann seine Möglichkeit, seine Liebe zu geben. Liebe ist unberechenbar und sie geht mitunter ganz schön komische Wege und nicht immer bekommen wir von der Person, der wir unsere Liebe schenken, Liebe zurück. Sie ist halt kein Tauschgeschäft, sie passiert einfach.
Ich wünsche Dir, daß sich Deine Sehnsüchte erfüllen und Du einen Weg findest, Deine Einsamkeit abzuschütteln. Ich habe mir dafür mein eigenes Rudel gesucht - und dabei dummerweise übersehen, daß meine Rudelmitglieder über ganz Europa verstreut sind ;) Manchmal, wenn ich in Vollmondnächten auf dem Balkon sitze, dann habe ich Sehnsucht danach, ihre Stimmen zu hören und nicht nur, ihre Worte zu lesen. Doch auch, wenn sie rein kilometertechnisch so furchtbar weit von mir entfernt sind, sie sind immer bei mir ...
Alles Liebe,
Mirtana
die jetzt auch aufhört, merkwürdige Kommentare zu verfassen ;)
Aus Deinen Zeilen geht für mich sehr eindrücklich hervor, was und wie Du Dich fühlst und auch wenn ich nicht weiß, wo genau des Pudels Kern liegt, die Gefühle an sich kann ich nachvollziehen. Es erinnert mich an meine Jugendzeit, so bis kurz vor meinem 21. Geburtstag ... Ich war immer alleine, in der Schule, in der Freizeit und die Freunde, die ich hatte, sahen in mir immer mehr die Therapeutin, der man alles erzählen kann ... Wirklich "Gleichgesinnte", mit denen Kommunikation in beide Richtungen möglich waren, habe ich erst nach Abschluß des Gymnasiums gefunden ... Ebenso meinen ersten und auch immer noch aktuellen Freund ...
Ich könnte jetzt her gehen und Dir sämtliche Vorteile des Single Daseins und sämtliche Nachteile des Beziehungslebens aufzählen, aber ich denke, daß würde Dir weder Trost noch Hilfe sein. Denn ich kenne die Sehnsucht danach, in den Arm genommen zu werden, jemanden zum Kuscheln zu haben, danach, geliebt zu werden wie man nun einmal ist, nur zu gut. Nicht zu wissen, wohin mit all der Liebe, die man mit sich herumträgt und die einen schier zu erdrücken scheint.
Die Menschen und die Liebe ... Wir alle suchen sie und doch tun wir uns so schwer damit. Dabei gibt es soviele unterschiedliche Arten von Liebe - die zu den Eltern, Geschwistern, Verwandten, Freunden ... Und zur höchsten erklären wir die zu unserem Partner. Jeder darf lieben, jeder kann lieben und für jeden findet sich irgendwann seine Möglichkeit, seine Liebe zu geben. Liebe ist unberechenbar und sie geht mitunter ganz schön komische Wege und nicht immer bekommen wir von der Person, der wir unsere Liebe schenken, Liebe zurück. Sie ist halt kein Tauschgeschäft, sie passiert einfach.
Ich wünsche Dir, daß sich Deine Sehnsüchte erfüllen und Du einen Weg findest, Deine Einsamkeit abzuschütteln. Ich habe mir dafür mein eigenes Rudel gesucht - und dabei dummerweise übersehen, daß meine Rudelmitglieder über ganz Europa verstreut sind ;) Manchmal, wenn ich in Vollmondnächten auf dem Balkon sitze, dann habe ich Sehnsucht danach, ihre Stimmen zu hören und nicht nur, ihre Worte zu lesen. Doch auch, wenn sie rein kilometertechnisch so furchtbar weit von mir entfernt sind, sie sind immer bei mir ...
Alles Liebe,
Mirtana
die jetzt auch aufhört, merkwürdige Kommentare zu verfassen ;)
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